Abgrenzung zum Terrorismus
Im Gegensatz zum Terrorismus, bei dem Straftaten zum Erreichen politischer Ziele verübt werden, sind die im Rahmen der Organisierten Kriminalität verübten Straftaten durch die (materielle) Gewinnerzielungsabsicht der Täter gekennzeichnet. Nicht profitorientierte Verbrechen (z.B. politisch oder religiös motivierte) fallen also nicht unter die Definition der Organisierten Kriminalität. Im deutschen Strafgesetzbuch wird daher auch zwischen Organisierter Kriminalität (§129, Bildung einer kriminellen Vereinigung) und Terrorismus unterschieden.
In der Realität fällt die Unterscheidung zwischen diesen unterschiedlichen Formen allerdings schwer, da sich terroristische Gruppierungen in zunehmendem Maße der Organisierten Kriminalität bedienen, um sich zu finanzieren oder um Kontakte mit kriminellen Netzwerken zu knüpfen, die z.B. für den Kauf von Waffen hilfreich sind. Gleichzeitig kann es für die Organisierte Kriminalität von Vorteil sein, Kontakte mit terroristischen Gruppen zu knüpfen, da von letzteren begangene Straftaten in den meisten Staaten anders bestraft werden als "gewöhnliche Kriminalität".