Silvio Berlusconi

- Macht durch Medien, Geld und Politik -

 

Die Karriere von Silvio Berlusconi verdeutlicht die Möglichkeit, in Form von Medien gezielt auf Politik Einfluss zu nehmen. Berlusconi personifiziert die Bündelung von Medien, Reichtum und Macht.

Silvio Berlusconi ist der reichste Mann Italiens (laut Forbes: 11,7 Mrd.$) und besitzt die größten Teile der italienischen Medienlandschaft. Etwa 27,000 Beschäftigte arbeiten für ihn und fast 30 Millionen Menschen - die Hälfte aller Italiener - sehen seine Programme.

 

 

Berlusconis Aufstieg

Öffentlicher Einstieg in die Politik

Politische Laufbahn

Die Rolle der P 2-Loge

Politisches Programm und Ziele

Auftreten in der Öffentlichkeit

Marketingkonzepte

Folgen aus der Medienmacht in Händen von Medienmogulen

Literaturverzeichnis

Autoren

 

 

Berlusconis Aufstieg:

Ursprünglich war Silvio Berlusconi ein Bauunternehmer.

Silvio Berlusconi kam am 29. September 1936 in einem Randbezirk Mailands zur Welt. Berlusconis Vater war Prokurist bei der Privatbank „Banca Rasini“, bei der er später Geschäftsführer wurde, während Berlusconis Mutter Hausfrau war. Nach dem Abitur fing Berlusconi ein Jurastudium an einer staatlichen Universität in Mailand an. Im Jahre 1961 schloss er sein Studium mit Auszeichnung ab. Daraufhin gründete er, mit Startkapital aus bis heute ungeklärter Quelle, eine Bauholding Gesellschaft und hatte prompt Erfolg. (vgl: Schöpfer, 2002: 95)

Seine Bauvorhaben zeichneten sich durch Größe aus. Mit Größe sind hier nicht große Häuser gemeint, „sondern gleich ganze Stadtviertel“. (Wisnewski, 1995: 129) Konkret handelte es sich bei seinen Bauprojekten um drei mailändische Satellitenstädte in Flughafennähe und „verschiedene Kongress-, Hotel- und Handelszentren“. (Schöpfer, 2002: 95) Man vermutete später aber, dass sein Unternehmen lediglich eine „riesige Geldwasch- und Investitionsanlage des organisierten Verbrechens“ war. (Wisnewski, 1995: 132) Das verdeutlicht, welche Beziehungen Berlusconi möglicherweise zum organisierten Verbrechen hat.

Seit 1973 „sammelt er Fernsehsender“, als auch andere Medienanstalten, und vergrößert seitdem kontinuierlich sein Medienimperium. (Wisnewski, 1995: 124) Bis 1984 eignete er sich drei große italienische Kommerzsender an, die schon kurze Zeit später dieselben Einschaltquoten wie das Öffentlich-Rechtliche Fernsehen (RAI) hatten und zwei Drittel der italienischen Fernsehwerbung ausstrahlten. Auch in Spanien, Frankreich, Deutschland, Kanada und Ex-Jugoslawien kaufte Berlusconi Sender oder erwarb Anteile an Fernsehsendern.

Zu Berlusconis Dachunternehmen Finivest Holding gehören - in Form des Medienunternehmens Mediaset - neben Fernsehsendern und mehrheitlichen Anteilen an den wichtigsten Verlagshäusern Italiens auch eine Kinokette und eine Filmproduktionsfirma. Zwischenzeitlich besaß Berlusconi auch zwei Kaufhausketten und eine Videoverleihkette mit Franchise-Konzept. Des Weiteren ist Silvio Berlusconi im Versicherungsmarkt, im Internetmarkt und im Kommunikationsmarkt tätig. Hinzu kommt auch AC Milan, ein italienischer, international erfolgreicher Fußballverein. „Mit diesem gigantischen (Medien-)Imperium wurde Berlusconi zu einem der Führer der globalen Bewusstseinsindustrie.“ (Wisnewski, 1995: 124) Der durchschnittliche italienische Bürger konnte praktisch einen Großteil seines Tagesablaufs in Begleitung Berlusconis, in welcher Form auch immer, verbringen.

Durch die Einführung des Privatfernsehens führte Berlusconi im Italien der 1980er „eine Kulturrevolution herbei“. (Stille, 2006: 17) Zum einen kam es durch Berlusconi zu einer Amerikanisierung und damit zu einer enormen Kommerzialisierung der Lebenswelt der Italiener. Berlusconi modernisierte die Fernsehtechnik, als auch das Programm in Form von Hollywoodproduktionen und amerikanische Serien. Zum anderen schaffte er das staatliche Monopol im Rundfunksektor ab.

(nach oben)

 

 

Öffentlicher Einstieg in die Politik:

Am 26. Januar 1994 gab Berlusconi auf seinen drei Fernsehsendern bekannt er werde seine eigene politische Partei gründen und als Premierminister kandidieren. (vgl: Stille, 2006: 11) Mit diesem Schritt stieg er persönlich in die Politik ein. Seit der Gründung von Forza Italia ist Berlusconi der unumstrittene Parteiführer. Er ist sowohl für das Personal, als auch für das politische Programm verantwortlich. Seine Fernsehanstalten und Werbeagenturen setzte er gezielt für seine eigenen Wahlkampagnen ein. Zwei Monate nach seiner Verkündung am 26. Januar 1994 gewann seine Forza Italia, verbündet mit den Neofaschisten (Alleanza Nazinale) und den Separatisten (Lega Nord), die Wahlen. Kurz darauf wurde Berlusconi italienischer Ministerpräsident. Er befreite das Land in den Augen der Öffentlichkeit damit von der „Schmiergeldpolitik“ der bisherigen Regierung (u.a. von Sozialist Bettino Craxi geführt). In Wirklichkeit stellte Berlusconi seine Massenmedien „in den Dienst der Tangenti-Ritter (Schmiergeld-Ritter) des alten Regimes“, als diese noch regierten. (Wisnewski, 1995: 135) Grund dafür waren die Kredite für seine Bauten, die ihm die Führer der alten Regierung finanzierten oder z. T. auch durch Erpressung finanzieren ließen. Berlusconi hatte sich hierfür zu revanchieren.

(nach oben)

 

 

Die politische Laufbahn:

1994 - nach seiner Wahl - war Berlusconi in der Lage  90% des italienischen Fernsehmarktes zu kontrollieren. Er konnte nun zusätzlich zu seinen Privatsendern auch auf die öffentlich-rechtlichen Sender Kontrolle ausüben. Der übrige Teil der Medien gehörte im Prinzip der berlusconi-freundlichen Agnelli Familie und damit dem Fiat-Konzern.

 

 

Berlusconi wurde bei seiner Errichtung einer „Mediendiktatur“ von der P 2 und von der alten Regierung - die er später ablöste - gedeckt und gefördert. (Wisnewski, 1995: 143) Berlusconi selbst erließ nach seinem Amtsantritt Gesetze zu seinen eigenen Gunsten. Es handelte sich hier um Gesetze, die seinem Medienimperium förderlich waren. Außerdem deckte er die Köpfe der vorherigen Regierung und vermutlich auch Mafiabosse. Berlusconis Ziel lief auf die Errichtung einer Präsidialrepublik und damit auf das Ende einer parlamentarischen Demokratie hinaus.

Einige Monate nach seinem ersten Wahlsieg zerfiel die Koalition. Im Dezember 1994 musste Berlusconi vom Amt des Premierministers zurücktreten. Der neu gewählte Premierminister wurde Lambert Gini. Berlusconi spielte in der Opposition oft ein doppeltes Spiel. (vgl: Stille, 2006: 198) Diese Regierung bestand jedoch nur bis zum Mai 1996. Auch bei den folgenden Neuwahlen konnte Berlusconi mit seiner Forza Italia keinen Wahlsieg erringen. Erst im Jahre 2001 gewann Berlusconi zum zweiten Mal die italienischen Parlamentswahlen, einhergehend mit einer riesigen Wahl- bzw. Werbekampagne. Im Frühjahr 2001 versandte Berlusconi an zwölf Millionen italienische Haushalte seine eigene Biografie mit dem Titel: „Eine italienische Geschichte“. Auch mit einer Plakatkampagne erreichte Berlusconi, dass er in der Öffentlichkeit allseits präsent war. Es ist beachtlich, dass der „Fernsehkönig“ Berlusconi auf Medien, wie Plakate und Bücher, zurückgriff. Experten sind der Ansicht, dass die Forza Italia ihr Wählerpotenzial in Bezug auf das Fernsehen bereits voll ausgeschöpft hatte. (vgl: Stille, 2006: 247) Berlusconi ist kein Freund komplizierter und fundierter Wahlprogramme. So stellte er bei der Wahl von 2001 lediglich fünf leicht verständliche Ziele auf. Es handelte sich hierbei um Steuersenkung auf 33% des Einkommens, Verminderung der Kriminalität, Anhebung der Mindestrente auf ca. 500€, Halbierung der Arbeitslosenrate bei gleichzeitiger Schaffung von einer Millionen neuer Arbeitsplätze und Realisierung enormer staatlicher Investitionen in Bauprojekte. (vgl: Stille, 2006: 262) Berlusconi verpflichtete sich bei der nächsten Wahl nicht anzutreten, falls er mehr als eins der oben genannten Ziele nicht erreichen könnte.

Mehrmals war Berlusconi in Prozesse und Anklagen (u.a. Meineid, Bilanzfälschung, Steuerbetrug, Bestechung und Zusammenarbeit mit der Mafia) verwickelt. Auf den ersten Blick wirkte sich dies jedoch nicht schädlich auf Ansehen und Laufbahn aus. Die Ergebnisse der Parlamentswahlen aus dem Jahr 2001 machen deutlich, dass Berlusconi im Vergleich zu 1994 8,4% der italienische Wählerstimmen hinzugewonnen hatte. (vgl: Schöpfer, 2002: 97 u.98)

Die 2001 gewählte Regierung Berlusconis stellte einen neuen italienischen Rekord auf. Seit Ende des zweiten Weltkriegs war es die Regierung, welche am längsten an der Macht blieb und sogar die vorgesehne Periode von fünf Jahren Regierungszeit überdauerte. In Italien war bzw. ist es üblich, dass Koalitionen schnell zerfallen, Personal oft ausgetauscht wird und somit häufig Neuwahlen die Regel sind. Die lange zweite Amtszeit Berlusconis wird auf dessen Führerqualitäten, auf die Geschlossenheit seiner Partei und auf die große Mehrheit der Berlusconi-Koalition im Parlament zurückgeführt. Vor den Parlamentswahlen 2006 stand Berlusconi vor großen Problemen. Jahrelange wirtschaftliche Stagnation (ca. 0,1% Wachstum in 2005), um 40% gestiegene Lohnkosten seit 2000 (laut: Oecd), außenpolitische Ausrutscher und Negativschlagzielen sorgten für Aufregung. Des Weiteren blieb eine Arbeitsmarktreform aus - bei einer Arbeitslosigkeit von 8% - und auch die chronische Nord-Süd Spaltung wurde nicht überwunden.

Am 2. Mai 2006 trat Berlusconi vom Amt des Regierungschefs, nach einer knappen Wahlniederlage gegen das Mitte-Links Bündnis, zurück. Neuer Premierminister wurde  Romano Prodi.

Doch „TV-Sendezeit ist heute der Sauerstoff, der die Politik am Leben erhält“ und Berlusconi ist in der Lage die „Sauerstoffzufuhr“ zu regulieren bzw. ab- oder aufzudrehen. (Stille, 2006: 353) Somit übt Berlusconi, ob in Regierung oder Opposition, große Macht und Kontrolle auf das politische Geschehen in Italien und Europa aus.

(nach oben)

 

 

Die Rolle der P 2 Loge:

Eine wichtige Rolle für Berlusconis rapiden Aufstieg spielt die Propaganda 2-Loge (P2-Loge). Eine Geheimgesellschaft, in der Berlusconi am 26. Januar 1978 als Mitglied eintrat. Gründer und Betreiber der P 2 war der Faschist Licio Gelli. (vgl: Stille, 2006: 74) Die P 2 Loge hatte gute Beziehungen zu amerikanischen Politikern (u.a. Henry Kissinger, Ronald Reagan) und zur CIA. „Wer in Italien politische und wirtschaftliche Macht besaß, war in den siebziger Jahren Mitglied der P 2.“ (Wisnewski, 1995: 137) Dazu zählten hohe Politiker, hohe Militärs, Großbanker, Polizeipräsidenten, Geheimdienstchefs und führende Personen aus Industrie und Medien. Es gibt Übereinstimmungen zwischen Berlusconis Zielen und Aktionen und derjenigen der P 2. Dazu gehören Beherrschung von Massenmedien, Rehabilitierung der Faschisten und Bekämpfung der Kommunisten. (vgl: Wisnewski, 1995: 138) Berlusconi nutzte die Loge vor allem zur Zinsaufnahme mit enorm guten Konditionen. Im Jahre 1991 besaßen drei Personen (darunter Berlusconi), die direkt oder indirekt mit der P 2 in Verbindung gebracht werden, drei Viertel der italienischen Massenmedien.

(nach oben)

 

 

Politisches Programm und Ziele:

Im Verlauf von Berlusconis politischer Karriere wurde offensichtlich, dass er nicht für ein politisches Programm steht. Ausgenommen die anti-kommunistische und wirtschafts-liberale Einstellung, die er immer an den Tag legte. Bei Berlusconi ist er selbst das Programm. (vgl: Stille, 2006, 303) Die Forza Italia ist Berlusconi und umgekehrt.

Zentrale Themen in Berlusconis Politik- bzw. Wirtschaftspolitikkonzept sind Deregulierung, Steuersenkung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Besonders mittelständische Familienunternehmen, die in Italien sehr zahlreich sind, sollen hierdurch angesprochen werden.

(nach oben)

 

 

Auftreten in der Öffentlichkeit:

Bei Großauftritten sind nur auserwählte Fotografen und Kameraleute in Berlusconis Nähe anwesend. So vermeidet Berlusconi in einem ungünstigen Augenblick abgelichtet zu werden. Bei Pressekonferenzen und Fernsehinterviews sind ebenfalls nur berlusconi-freundliche Journalisten eingeladen bzw. ausgewählt, um unangenehmen Fragen aus dem Weg zu gehen.

(nach oben)

 

 

Berlusconis Marketingkonzepte:

Silvio Berlusconi ist großer Anhänger von Meinungsumfragen und Marktstudien, welche in seinem politischen und ökonomischen Konzept eine große Rolle spielen und häufig Anwendung finden. Die Politik richtet Berlusconi mithilfe der Umfrageergebnisse an den Vorstellungen und Einstellungen der Wähler aus. Er „betreibt eine rein nachfrageorientierte Politik“. (Schöpfer, 2002: 119) Für die Vermittlung seiner „Message“ setzt Berlusconi hauptsächlich seine Fernsehsender ein. Doch große Werbeplakate gehören ebenso zu seinem Instrumentarium, wie auch Videos oder Bücher per Post an Millionen von italienischen Haushalten zu versenden. Bei den Europawahlen 2004 bekamen 57 Millionen nichts ahnende Handybesitzer kurz vor der Wahl noch eine SMS-Nachricht vom Premierminister mit der Bitte, ihm ihre Stimme zu geben.

(nach oben)

 

 

Folgen aus der Medienmacht in Händen von Medienmogulen:

Im Jahre 2004 stellten „Reporter ohne Grenzen“ fest, dass die Meinungsfreiheit in Italien bedroht ist. Aufgrund Berlusconis Medienmacht besteht die Gefahr einseitiger und berlusconi-freundlicher Berichterstattung auf italienischen Fernsehkanälen. Da Berlusconi die Kontrolle über hunderte von Parlamentssitzen, staatliche Schlüsselpositionen und den Großteil der Medien hat, ist es ihm möglich, seine „Gegner fast nach Belieben mit Pseudoskandalen einzudecken“. (Stille, 2006: 345)

Wladimir Putin, ein enger Freund Berlusconis, hat ebenfalls seine Wahlen deutlich gewonnen, nachdem er zuvor so gut wie alle Fernsehsender Russlands unter seine Kontrolle gebracht hatte. (vgl: Stille, 2006: 20)

Weltweit kontrollieren etwa sechs bis sieben Medienimperien (u. a. das von Berlusconi) den Medien- und Informationsmarkt. Experten sind der Ansicht, dass viele dieser Unternehmen kooperieren. So soll Berlusconi etwa mit Rupert Murdoch und Leo Kirch zusammengearbeitet haben.

Das Beispiel Berlusconi verdeutlicht, welche Macht und welche Möglichkeiten das Fernsehen besitzt und was geschehen kann, wenn es „in einer Gesellschaft, die fast keine regeln mehr kennt“ zu einer Bündelung von Medien, Geld und Politik kommt. (Stille, 2006: 19) Der Fall beweist, dass eine „Fernsehdiktatur“ durchaus funktioniert und dass eine Person, mit gezieltem Einsatz der Massenmedien, an die Macht gelangen und diese untermauern kann. Es lässt sich mit elektronischen Massenmedien eine „gewaltige Bewusstseinsoperation und eine Vernichtung von Wissen“ bewerkstelligen. (Wisnewski, 1995: 144) „Die Berlusconi-Story ist eine der großen politischen Abenteuergeschichten des ausgehenden 20. Jahrhunderts.“ (Stille, 2006: 19)

 

Der erste Schritt hin zur Medienmacht war die Einführung des Kommerz- bzw. Privatfernsehens. Ursprünglich wurde damit Meinungspluralismus in einem zweiteiligen Mediensystem bestehend aus Öffentlich-Rechtlichen und Privaten angestrebt. Die privaten Medien entwickelten sich jedoch anders. Medienkartelle und Medienmogule, wie Silvio Berlusconi, Rupert Murdoch und Leo Kirch, waren die Folge. Die Medienlandschaft wird immer komplexer und undurchschaubarer. Wer uns informiert und wer für wen informiert, bleibt uns meistens verborgen. So wird das ganze demokratische Prinzip auf den Kopf gestellt. Das ganze führt im Extremfall zu einer Homogenität der Meinung und des Denkens. „Freie Wahlen“ werden „sinnentleert und pervertiert“. (Wisnewski, 1995: 241) Freie Wahlen setzen Meinungsvielfalt, objektive Berichterstattung, neutrale Interviews und kritische Standpunkte der Journalisten voraus. Da das Fernsehen mittlerweile in fast jedem Haushalt zu finden ist, eignet es sich hervorragend, um die Bevölkerung zu erreichen. Die hypnotische und suggestive Wirkung des Fernsehens stärken dessen Rolle und Wichtigkeit. „Wer das Fernsehen beherrscht, beherrscht den Staat“. (Wisnewski, 1995: 244)

Der Trend beschreibt eine immer enger werdende Verflechtung von Medien und Macht. In einer Gesellschaft in der Medien, ob Bildschirme, Zeitungen, Radioübertragungen, Werbeplakate, etc., allgegenwärtig sind, kann hierüber immens Einfluss auf die Menschen genommen werden. Diese Macht liegt zum größten Teil in der Hand von so genannten Medienmogulen. Diese entscheiden wen oder was sie mit Hilfe ihrer Medien unterstützen. So nehmen Medienmogule direkt oder indirekt Einfluss auf weltweite Politik. Auf öffentliche Meinung, auf Emotionen und auf Denkweisen. In Italien hat dies durch Berlusconi extreme Auswüchse angenommen.

(nach oben)

 

 

Literaturverzeichnis:

 

Schöpfer T. (2002): Politische Show in Italien – Die Selbstdarsteller Umberto Bossi und Silvio Berlusconi. Eine vergleichende Analyse., Stuttgart: ibidem Verlag (S. 95 – 126)

 

Stille, A. (2006): Citizen Berlusconi, München: C. H. Beck Verlag

 

Wisnewski G. (1995): Die Fernseh-Diktatur – Kippen Medienzaren die Demokratie?, Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft

(S.123 – 146, S.177 – 194, S.235 – 248)

(nach oben)

 

 

Autoren:

Im Rahmen des Seminars: Wem gehört die EU? (Prof. Dr. Krysmanski)

Institut für Soziologie – Wilhelms Universität Münster

Autoren: Luigi Droste und Till Wienke

Juni 2007

(nach oben)